Cullmann Magnesit Copter

16.05.2014

Ja, so langsam kann man meine Sammel-Leidenschaft von Mini-Stativen als Fetisch bezeichnen. Inzwischen sind nicht nur eins, nein, auch nicht zwei, sondern drei von den kleinen Exemplaren in meinem Besitz. 😉 Immerhin: Alle drei haben ihre eigene Daseinsberechtigung! Kommen wir aber zum eigentlichen Teil:

Warum zum Teufel habe ich mir nach zwei Mini-Stativen noch ein Drittes gekauft?

Als erstes war der Joby Gorillapod in meinem Besitz. Die beweglichen Beine, das geringe Gewicht und die unglaubliche Flexibilität waren wahnsinns Argumente für den Gorillapod. Auf dem Papier zumindest. Schnell stellte sich heraus, dass der Aufbau des Gorillas viel zu lange dauert und die Mitreisenden schnell die Mundwinkel verzogen, wenn ich den Joby aus der Tasche zog. Inzwischen fristet das kleine Äffchen deshalb ein Schrankdasein.

Der Sirui Beanbag ist von der Größe her ideal. Klein, rund… passt also in jede Kameratasche. Er bringt allerdings durch seine Reis- / Bohnenfüllung ein stolzes Gewicht von bestimmt fast 400 Gramm auf die Waage. Da er inzwischen mehr als die meisten meiner Objektive wiegt, ist das ein Totschlagargument.

Kommen wir also zum Cullmann Magnesit Copter

Positives

Gewicht: Der Copter ist absolut leicht. Selbst mit dem beigelegten Kugelkopftstativ wiegt er gerade einmal 200 Gramm.

Größe: Zusammengeklapt überzeugt der Copter durch seine runde Form und passt damit in jede Kameratasche. Er ist außerdem kaum länger als die meisten Kameras.

Stabilität: Cullmanns Magnesit Serie steht bei den größeren Stativen für Qualität. Auch der kleine Copter enttäuscht an der Stelle nicht. Die Leica M zu halten ist sicher keine Kunst, wo sie mit Objektiv nicht unbedingt sonderlich viel wiegt. Aber auch mit meiner neuen, größeren Hasselblad 500 hat der Kleine keine Probleme.

Preis: Trotz der oben aufgezählten Punkte ist das Stativ mit einem Kaufpreis von nur knapp 25 € ein echter Schnapper.

Hasselblad 500c/m auf dem Cullmann Magnesit Copter

Negatives

Irgendwas findet sich bekanntlich ja immer zu mckern. So auch beim Copter. Kaum war’s mal an der Hasselblad und Leica angebracht, fiel auf, dass der Kugelkopf durch seine Verarbeitung unschöne kreisrunde Markierungen rund um das Stativgewinde hinterlässt. Fast hätte ich ‚Kerben‘ geschrieben, aber das wäre dann doch etwas zu heftig ausgedrückt.

Da ich ungern bei jedem Andrehen des Copters mit einem weinenden Auge dreinblicken wollte, habe ich  nach einer Lösung gesucht. Nach kurzer Überlegung war klar: Es muss eine Plastikscheibe her! Doch wo kurzfristig eine herbekommen? Die Lösung war schließlich im Kühlschrank in Form eines Frischkäse-Deckels gefunden.

Geringe Arbeitshöhe: Der Copter lässt eine maximale Arbeitshöhe von ungefähr 15 cm zu. Das ist nicht sonderlich viel, bietet allerdings auch eine interessante Perspektive für Fotos.

Und so sieht die Perspektive von unten aus

Fazit

Der Cullmann Magnesit Copter ist echt ein geiles Teil, welches in keiner Tasche eines Fotografen fehlen sollte. Durch die geringe Größe, das geringe Gewicht und die Stabilität werde ich den Kleinen immer in meiner Fototasche dabei haben. Denn wie oft gab es schon diesen „Hätte ich doch mal ein Stativ dabei gehabt!“ Moment?!

    Kommentar verfassen

Summe: